Letzte Bearbeitung: 18.02.23  © Heinz-Peter Schmitz

18.02.2023    Fehler im Schaltplan bei der Belegung der Kontakte 1 (Senken) und 3 (Heben) behoben

 

Ausbau der Hydraulikeinheit

Die Niveauregulierung des BMW E23

Die Niveauregulierung ist serienmäßig im BMW 745iA eingebaut, bei anderen Fahrzeugen auf Wunsch.

Meine Niveauregulierung hatte über die Winterstandzeit des Wagens an Druck verloren, d.h. das Heck hing etwas nach unten. Nach Einschalten der Zündung sprang die Pumpe an und das Heck hob sich wieder auf das normale Niveau. Das änderte sich aber nach einiger Zeit und das Fahrzeug sackte immer tiefer ab, die Pumpe lief an, konnte das Heck aber nicht mehr heben. Mal funktionierte die Niveauregulierung, dann wieder nicht.

Ich hatte das Ablaßventil gleich in Verdacht, daher wurde es zweimal gegen andere gebrauchte Ablaßventile ausgetauscht. Auch ein kompletter Austausch der Hydraulikeinheit brachte keine Besserung. Die Ablaßventile waren allesamt defekt.

Daher habe ich die Hydraulikpumpeneinheit zur Überprüfung in die einzelnen Komponenten zerlegt, geprüft und mit Pressluft gereinigt. 

Hier meine Beschreibung zum Ausbau der Hydraulikeinheit.

Hydraulikpumpeneinheit nach der Überprüfung und Reinigung im Zusammenbau.

Ich zeige hier die wichtigsten Teile der Hydraulikpumpe. Links am Kabelbaum ist das Steckergehäuse mit dem Relais zu sehen. Der Elektromotor und die Pumpeneinheit sind auf dem Bild beschriftet. Der Ausgleichsbehälter für die Hydraulikflüssigkeit ist abgenommen. In dem rechten schwarzen flachen Gehäuse - mit dem weißen und dem schwarzen Stecker - befindet sich eine Sperrdiode, die die Spannungsspitzen beim Abschalten des Magnetablaßventils abbaut. Ist diese defekt, können die auftretenden Spannungsspitzen zur Zerstörung der Elektronik im Regelschalter führen.

Das ausgebaute Ablaßventil. Durch die hier abgebaute Magnetspule (schwarz) wird das von mir genannte Verschlußstück in der Verschlußführung bei Betätigung angezogen und das Ablaßventil dadurch freigegeben. Die Hydraulikflüssigkeit kann durch das Ventil zurück in den Ausgleichsbehälter. Durch die Feder auf dem Verschlußstück wird das Ventil bei Nichtbetätigung der Magnetspule geschlossen. Die Abdichtung des Ablaßventils erfolgt durch eine Dichtungsfläche aus einem elastischen Werkstoff, welche bei Überprüfung schon starke Gebrauchsspuren aufwies. Das war auch die Ursache für den Druckverlust der Niveauregulierung in meinem Fall. 

Hier ein Foto vom defekten Verschlußstück des Magnetablaßventils.

Defekte Dichtung im Magnetablaßventil -schwarz-

Durch die stark ausgeschlagene Dichtung (in der Mitte -schwarz-) kann ein Rückfluss auch bei geschlossenem Magnetablaßventil nicht verhindert werden und die Hydraulikflüssigkeit strömt aus den Federbeinen und Druckspeichern zurück in den Ausgleichbehälter. Mit einem ausgestanzten Stück aus einem Plastikschlauch habe ich mir eine Ersatzdichtung angefertigt. Damit funktioniert es auch. Ist vielleicht einen Versuch wert. Ansonsten hilft nur ein kompletter Tausch des Magnetablaßventils, das Verschlußstück gibt es nicht einzeln. Ein BMW E23-Fahrer aus den Niederlanden hat sich auch eine Dichtung angefertigt und ist mit dem Ergebnis zufrieden.

Zur Erklärung der Einzelteile siehe auch nachfolgendes Foto.

Hier ist das Ablaßventil zu sehen. Die mittlere kleine Bohrung wird durch das Verschlußstück in Grundstellung durch Federdruck verschlossen.

Vor dem Zusammenbau des Ablaßventils hier noch einmal die Einzelteile.

Ansicht auf das Ablaßventil von hinten mit Sicht auf den Sinterfilter.

Oben: Antriebsteil des Elektromotors nach Abnahme der Pumpeneinheit. In der Mitte des Bildes ist keine Schraube sondern das ist die Aufnahme des Rotorantriebes - siehe nachfolgendes Bild mit dem "Bügel".

Oben: Pumpeneinheit mit dem noch eingebauten Pumpenrotor.

Die 5 Stifte sitzen in den seitlichen Bohrungen des Rotors und dienen der Förderung der Hydraulikflüssigkeit.


Anordnung der Niveauregulierung

Schaltplan der Niveauregulierung

Fehlersuche an der Niveauregulierung